Strukturelle Pferdeosteopathie (BMG) Mobile Fahrpraxis

Zum Lösen einer blockierten Struktur gehören genauste Kenntnisse der Anatomie und Biomechanik des Bewegungsapparats und Kenntnisse aus der klassischen Reitlehre.

Denn nach dem Lösen einer Blockade gilt es das Pferd anatomisch korrekt zu gymnastizieren und Pferd und Reiter zu unterstützen ein Wiederkehren der Blockade zu verhindern. Des Weiteren sollte der Strukturelle Pferdeosteopath (bmg) als Pferdephysiotherapeut/Mobilitäts- und Reha-Therapeut für Pferde ausgebildet sein und im Idealfall eine Ausbildung als Tierarzt, THP oder Humanphysiotherapeut haben. Man kann die Arbeit hervorragend mit der des Humanosteopathen vergleichen, denn was nutzt uns die beste Lösung einer Blockade, wenn wir danach wieder in alte Muster verfallen und der Körper aufgrund von Fehlbelastungen auf lange Sicht muskulär verspannt und im schlimmsten Fall Blockaden auftreten?

Dem Strukturellen Pferdeosteopathen (bmg) stehen unterschiedliche manuelle Techniken zur Verfügung, unterschieden wird in erster Linie in direkten und indirekten Lösungstechniken.

Die direkte Methode bietet sich bei akuten Blockaden an, z.B. nach einem Sturz oder einer anderem akuten Trauma an. Hier kann man die Struktur, die sich durch einen stumpfen Einfluss von außen, oder einer plötzlichen Bewegung mit kalter Muskulatur, ein Ausrutschen oder Verweigern am Sprung oder ein Verheben beim Schmied, hervorragend lösen. Denn hier hat die Muskulatur noch keine Schutzspannung aufgebaut und der Osteopath löst die Blockade durch direktes manipulieren der blockierten Struktur. Die indirekte Methode bietet sich in allen Fällen an, in der Blockaden sich langsam aufgebaut haben und Verspannungen von Muskelgruppen zu einseitigen Verengungen z.B. von Wirbelzwischengelenken, oder auch dem ISG führen können. Irgendwann kann es sogar zu Entzündungen der Muskulatur führen und durch eine falsche Bewegung hält die Muskulatur die schon vorgeschädigte Struktur in ihrer „falschen“ Position fest, ein Gelenk oder auch Faszien (Häute, die Muskeln oder auch Organe voneinander trennen) blockieren die Bewegung, die Bewegung/ das Leben ist „blockiert“! Nun kann man das indirekte Lösen einer Blockade mit folgendem Beispiel vergleichen: Beim Zuschieben einer Schublade bleibt diese hängen und „blockiert“, löse ich diese Blockade, um die Schublade mit Kraft hineinzuschieben, dann muss ich schon ein wenig Gewalt anwenden und mache unter Umständen Kratzer an den Seiten der Schublade. Diese kann man vergleichen mit den Minitraumata, die man beim direkten Deblockieren von alten Blockaden setzt. Denn der verhärtete Muskel hält an seiner Blockade fest und gibt nur mit Wiederwillen seine Schutzspannung, die er nun über so lange Zeit aufrecht gehalten hat, auf und das tut weh! Es können sogar kleine Blutergüsse auftreten. Hier kann nun die indirekte Methode ohne Gewalt arbeiten, denn sie zieht erst einmal die Schublade wieder raus, um sie dann wieder sanft in ihre richtige Stelle zurückgleiten zu lassen. Ebenso geschieht dies bei einer Blockade. Stellen wir uns vor, die Gelenksflächen zweier benachbarter Wirbel sind blockiert und diese soll indirekt gelöst werden. Das heißt, dass ich primär die Schutzspannung der Muskulatur löse und die Blockade noch mehr in die Fehlstellung bringe, um dann die benachbarten Wirbel so zu mobilisieren, dass sie den blockierten Wirbel beim zurückgleiten mitnehmen! Hört sich gar nicht so kompliziert an?! Das ist es auch für den sehenden, fühlenden, riechenden, hörenden und therapeutisch erfahrenen Menschen.

Leider ist die Manuelle Therapie für Pferde in der heutigen Zeit ein Schlagwort mit viel Macht! Aber nicht immer passt sie zu dem Befund und ersetzt auch nicht den Tierarzt oder die Arbeit mit dem Trainer. Strukturelle Pferdeosteopathen (bmg) sollten kein Wunderheiler sein, die durch reines Handauflegen Pferde wieder heilen. Zum Manuellen Therapieren gehört sehr viel Fachwissen, viel Erfahrung, reiterliches Gefühl und auch die Fähigkeit energetisch zu arbeiten, das heißt nicht esoterisch. Aber in der Osteopathie arbeitet man sehr wohl mit den körpereigenen Energien, die man auch wissenschaftliche belegt hat, dies reicht jedoch nicht aus, ausgezeichnete Kenntnisse der Biomechanik und der gesamten Anatomie des Bewegungsapparats und der Organe sind notwendig!

Lassen Sie sich alles erklären und bitten den Therapeuten um einen Befundbogen, sodass Sie diesen mit Ihrem behandelnden Tierarzt und auch anderen Therapeuten besprechen können.

"Respekt ist der Schlüssel zum Erfolg", be part of EWV, Ihre Esther Weber-Voigt